2006 erhielt Frau Marlene Büchel den Margaretha-Linnery-Preis. Der Preis wird vom konfessions- und parteiübergreifenden Arbeitskreis Frauen im Kreis Euskirchen verliehen.
Anlässlich der Preisverleihung beim Festakt im alten Euskirchener Rathaus erläuterte Marlene Büchel die Grundlage ihrer Arbeit: „Immer wieder begegnen mir junge Frauen, die einer schulischen oder beruflichen Benachteiligung ausgesetzt sind oder für die mit häuslicher Gewalt, mit Missbrauch und emotionaler Ausbeutung ein Teufelskreis beginnt, den sie nur schwer durchbrechen können. Oder ich erlebe junge Frauen, die das Verletzt-Sein in eine Abhängigkeit führt. Eine für mich überzeugende Antwort fand ich in der pädagogischen Arbeit der Angela Merici, die 1540 im norditalienischen Brescia starb -- einige Jahrzehnte bevor Margaretha Linnery geboren wurde. Mit Angela Merici bin ich getragen von der Überzeugung, dass Gott den Menschen als sein Ebenbild geschaffen hat und liebt. Der uralte biblische Schöpfungsbericht erklärt uns die Würde und den Wert des Menschen in seinen Bildern. Mann und Frau, die zu gegenseitiger Liebe und Achtung berufen sind, sind Ebenbild Gottes. Das lässt keinen Raum für Ungerechtigkeiten und die Verletzungen, die der Würde und dem Wert der Frau widersprechen. Aber unsere Gesellschaften sind bis heute weit davon entfernt, diesem biblischen Bild zu entsprechen. Hierin liegen für mich Auftrag und Ruf, ohne Unterscheidung von ethnischer oder sozialer Herkunft, Nationalität oder Konfession für die Würde der Frauen einzutreten, die mir im Rahmen meiner Jugendarbeit begegnen -- wie Angela Merici sagte – „wenn die Not der Zeit es erfordert, dann handelt!“ |